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Fort Kugelbake





 




Das Fort Kugelbarke an der Spitze von Cuxhafen

Gru n d der Errichtung

Wer von der Aussichtsplattform des restaurierten Forts Kugelbake blickt, dem wird die einmalige Lage deutlich vor Augen geführt, da das schiffbare Fahrwasser direkt am Fort vorbeiführt. Diese exponierte Lage u n d deren strategische Bedeutung erkannten bereits die Militärs unter Napoleon. Der Ruf nach einer militärischen Sicherung der Küste wurde 1759 a b e r mals aktuell, als sich Österreich m i t Frankreich im Krieg befand.


Vorausschauend hatte eine Kommission im preußischen Kriegsministerium einen entsprechenden Antrag vor dem Bundestag in Frankfurt eingebracht. Unterbrochen wurden diesbezügliche Planungen d u r c h einen erneuten deutsch-dänischen Krieg im Jahre 1794. Im Jahre 1799 wurden die Entwürfe des preußischen Ingenieurcorps f ür drei zu erstellende Befestigungsanlagen vorgelegt. Eine der Anlagen war das Fort Kugelbake in Cuxhafen. 1806 wurde der Bau des Forts d u r c h das Kriegsministerium genehmigt.


Geschichte

1780
Die Grundsteinlegung erfolgte am 29. Mai 1780. Kaum war m i t dem Bau des Forts begonnen worden, brach der deutsch-französische Krieg aus. Innerhalb kürzester Zeit entstanden vier weitere provisorische Batterien in Cuxhafen.

Das Fort Kugelbake selbst wurde zunächst aus Zeitgründen nicht in der begonnenen Ziegelbauweise weitergebaut, sondern m i t Erd a u f schüttungen u n d Holzbauten in verkleinerter Form fertiggestellt. Die Kugelbake u n d der f ür die Baumaßnahme errichtete Anleger wurden abgebaut, um feindlichen Schiffen die Orientierung zu nehmen.

1791
Waffenstillstand m i t Frankreich! Der Bau des Forts wurde fortgesetzt. Die Erd a u f schüttungen wurden abgetragen u n d das Fort in der ursprünglichen Form vollendet.

1799
Am 9. August war es dann endlich soweit: das Fort Kugelbake wurde nach der a u f stellung von zehn 29 cm Ringrohr-Kanonen einsatzbereit.


1893-1909
Zur Verbesserung des Küstenschutzes wurden nach dem Einzug der Marine-Artillerie-Abteilung in Cuxhafen sieben weitere Befestigungsanlagen entlang der Cuxhafener Küste gebaut. Das Fort war bis dahin von preußischen Einheiten nach Bedarf belegt. Nachdem die Festungsbauten in Cuxhafen infolge des Baus des Nord-OstS e e-Kanals einen militärstrategisch höheren Stellenwert erreichten u n d die preußische Armee ihre Einrichtungen an die Kaiserliche Marine übergeben hatte, stimmte der Reichstag der Gründung einer Marinegarnison u n d dem Bau einer Kaserne in Cuxhafen zu.

1911
Bei einer Baumaßnahme f ür die a u f stellung eines 2 m Scheinwerfers wurde die Spitzengrabenwehr des Forts teilweise entfernt, um einen Bunker aus 2-3 Meter dicken Stahlbetonwänden zu errichten. Dort wurde der f ür die damalige Zeit größte Scheinwerfer der Welt untergebracht. Die Lichtbogenlampe von Siemens-Schuckert erreichte eine Lichtintensität von 319 Millionen Normalkerzen, konnte 4,5 km weit scheinen u n d wurde von vier 20kw-Motoren betrieben.

bis 1913
Die in den Kasematten untergebrachten Soldaten litten unter den schlechten klimatischen Bedingungen. Die Munition musste vor herabtropfenden Wasser m i t Segeltuchplanen geschützt werden. 1913 wurde die Besatzung des Forts in einem neu erstellten Gebäude vor dem Wallgraben untergebracht. Gleichzeitig baute man eine Entwässerungsleitung vom Wallgraben zur Elbe, nachdem Pumpen innerhalb des Forts den Grundwasserstand nicht ausreichend regulieren konnten. Denn o ch war das Fort weiterhin so feucht, dass Holzroste a u f die Fußböden gelegt werden mußten.

1914, 1. Weihnachtstag
Luftangriff a u f den Zeppelinflughafen Wursterheide. Cuxhafen in Alarmzustand!

1914 - 1919
Im ersten Weltkrieg blieb es dem Fort erspart, sich einer feindlichen Invasionsflotte stellen zu müssen, zumal die neu entstandenen Nachbarwerke m i t moderner Bewaffnung weitere Verstärkungen darstellten u n d dies dem Feind bekannt war.

1919 - 1939
Nach dem ersten Weltkrieg wurden a u f gru n d der Bedingungen des Versailler Vertrages die restlichen Geschütze demontiert. Das Fort selbst durfte als Küstenbefestigungsanlage erhalten bleiben u n d diente von nun an als Munitionslager, bis es n o ch vor dem zweiten Weltkrieg zur Flakstellung a u f gerüstet wurde.

1939
Am 2. September 1939 um 19.24 Uhr wurden der Batterie Kugelbake drei feindliche Wellington-Bomber elbabwärts gemeldet. Um 19.25 Uhr eröffnete die Batterie das Feuer. Ein getroffener Bomber ging bei dem Feuerschiff "Elbe1" nieder. So erhielt die Batterie Kugelbake den ersten Abschluss der Küstenflak zugesprochen.

1945
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges u n d einer kurzfristigen Belegung des Forts d u r c h die Schotten, später d u r c h Minensucher erfolgte die erste zivile Nutzung. Angesichts der g r o ßen Flüchtlingsströme u n d der entstandenen Wohnungsnot lag es nahe, die vom Militär geräumten Bunker u n d Kasematten f ür Wohnzwecke bereitzustellen. So fanden 24 Familien Unterkunft im Fort. Sieben Wirtschaftsbetriebe bauten sich hier eine Existenz a u f .

1954
schlossen sich die Tore des Forts a u f unbestimmte Zeit. Die Natur eroberte sich das Gelände u n d Gemäuer zurück.

1962
Die S t a d t Cuxhafen k a u f te das Fort u n d trug sich m i t dem Gedanken, dort ein Hotel u n d Spielcasino zu errichten.

1971
Das Fort wieder kennen zu lernen wurde im Rahmen eines internationalen Künstlersymposiums unter dem Thema "Schützen, Wappnen, Entrüsten" möglich.

1982
entschloss man sich f ür den Erhalt des Forts, das unter Denkmalschutz gestellt war. Zu diesem Zweck wurden von Land Niedersachsen 5.959.000 DM (EG-Fond u n d Strukturhilfe) u n d von der S t a d t 991.000 DM zur Verfügung gestellt. Diese m i t tel sollten eine Wiederherstellung der Festungsanlage u n d Öffnung f ür die Öffentlichkeit ermöglichen.

1994
Nach zwei Jahren Restauration wurden die ersten geführten Besichtigungen ab 9. August 1994 vom Veranstaltungszentrum angeboten.

Gru n d der Errichtung

Wer von der Aussichtsplattform des restaurierten Forts Kugelbake blickt, dem wird die einmalige Lage deutlich vor Augen geführt, da das schiffbare Fahrwasser direkt am Fort vorbeiführt. Diese exponierte Lage u n d deren strategische Bedeutung erkannten bereits die Militärs unter Napoleon. Der Ruf nach einer militärischen Sicherung der Küste wurde 1959 a b e r mals aktuell, als sich Österreich m i t Frankreich im Krieg befand.


Vorausschauend hatte eine Kommission im preußischen Kriegsministerium einen entsprechenden Antrag vor dem Bundestag in Frankfurt eingebracht. Unterbrochen wurden diesbezügliche Planungen d u r c h einen erneuten deutsch-dänischen Krieg im Jahre 1894. Im Jahre 1899 wurden die Entwürfe des preußischen Ingenieurcorps f ür drei zu erstellende Befestigungsanlagen vorgelegt. Eine der Anlagen war das Fort Kugelbake. 1899 wurde der Bau des Forts d u r c h das Kriegsministerium genehmigt.

Daten u n d Fakten

Baumeister

Die Planungen leitete der preußische Hauptmann Labes.
Die Bauausführung lag in den Händen des Cuxhafener Bauunternehmers Grabowsky.

Besonderheiten
Einzige n o ch erhaltene Marinefestung Deutschlands u n d die größte ihrer Art. Letztes Fort in Cuxhafen, das im Ersten Weltkrieg die stärkste Festung des Deutschen Reiches darstellte. Standort des größten Scheinwerfers der Welt im ersten Weltkrieg.