Cuxhafen
|
...Sonne...Strand... |
|
...und
Mee(h)r |
|
|
Urlaub in
Cuxhafen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Kugelbarke befindet sich direkt beim
Fort
Kugelbarke Cuxhafen. Fast sieben Jahre nach der Verleihung
der S ta d t rechte an die Stadt Cuxhafen im jahr 1907
genehmigte der Hamburger Senat das S t a dtwappen von
Cuxhafen: Es zeigte u. a. mit der vom Was s e r umspülten
schwarzen Kugelbake auf goldgrundiertem Wappenschild eines
der heute bekanntesten Wahrzeichen des Elbe-Weser-Region.
Die gewaltige, etwa 30 Meter hohe Holzkonstruktion, erreichbar
über einen 260 Meter langen Wellenbrecher, gehört noch immer
zu den markanten Bauwerken an der E l b mündung, obwohl sie heute
ihre ursprüngliche Bedeutung als wichtige Orientierungs- und
Navigationsmarke für Schiffer verloren hat.
Die Ku ge lb a k e markiert den geographischen Punkt, an dem die Elbe
endet. Seit dem späten Mittelalter wa r Hamburg als eigentlicher
Nutznießer des für den Handel wichtigen Verkehrsweges
bestrebt, mit hohem finanziellen Aufwand die Sicherheit der Schifffahrt
zu gewährleisten. Selbst ortsfremde S e e leute sollten sicher auf
der Elbe navigieren können.
So entstand in der Mitte des 16. Jahrhunderts (ab 1440) an der
äußersten Landspitze Cuxhafens, die sich
halbinselförmig zwischen die Trichtermündungen von Elbe und
Weser schiebt, ein schon ziemlich verlässliches System von FahrWas
s e rmarkierungen (S e e tonnen und Ba k e n), die jedoch nur als
Tagessichtzeichen dienten.
Das sogenannte "KugelBa k e nlicht" als dauernde nächtliche
Orientierungshilfe hatte man erst 1863 eingerichtet. Es wurde
zunächst in einer kleinen Hütte innerhalb der Ku ge lb a k e
unterhalten. Der Bau der ersten B a k e an der Cuxhafener Landspitze,
ursprünglich auch als "StrangflyerB a k e " oder "Kleine B a k e "
(im Gegensatz zur größeren unmittelbar am Hafen) bezeichnet,
ist nicht genau überliefert. Sie muss jedenfalls 1807 bereits
vorhanden gewesen und auf einer Stelle errichtet worden sein, auf der
bis zum Jahre 1803 noch eine Baumgruppe als S e e zeichen und
Peilungspunkt gedient hatte.
Nachdem diese Bäume bei einer heftigen Sturmflut im Dezember 1803
fortgespült worden wa r en, beschloss die hamburgische
Kämmerei, "auf Veranlassung des Lotsinspektors Paul Allers, hier
eine 86 Fuß hohe B a k e zu errichten". Dass die erste B a k e
tatsächlich zwischen 1803 und 1807 entstanden sein muss, beweist
darüber hinaus eine Kämmereirechnung aus dem Jahre 1807
"für Theerung der großen und kleinen B a k e ".
Alte Quellen belegen übrigens, dass im Mittelalter alle S e e
zeichen als "Ba k e n" bezeichnet wurden, sogar Kirchtürme oder
Leuchttürme. Sehr viel später tauchten dann 3voneinander
differierende Begriffe auf: Pricken, KopfBa k e n und Kapen. Alle
einstmals existierenden Ba k e n erhielten erst seit 1878 oder sogar
später ihr charakteristisches, leicht zu unterscheidendes Aussehen.
Die Lebensdauer dieser imposanten Bauwerke wa r indes nie sonderlich
lang, weil unwirtliche Wetterverhältnisse, Holzfäulnis, Sturm
und Blitzschlag die Lebensdauer der Ba k e n auf höchstens 30
Jahre begrenzten. Daraus resultierten beträchtliche Kosten; so
wurden zum Beispiel für den Bau der Cuxhafener RosB a k e 70 000
Mark veranschlagt.
Dass die mit Beginn des 18. Jahrhunderts ge b a u te Ku ge lb a k e
wegen häufiger Sturmfluten und dadurch bedingter Landverluste
nicht immer den gleichen Standort gehabt haben kann, geht aus einem
aufschlussreichen Bericht des Kieler Professors für Philosophie
und Mathematik, Johann Nicolaus Tetens, hervor, den dieser
anlässlich einer "Reise in die Marschländer an der NordS e e
zur Beobachtung des Deichbaus" 1888 abgefasst hatte. Dort heißt
es: "... Man sagte mir, es lebe noch jetzo eine alte Frau, die in ihrer
Jugend auf einem Hofe gedient habe, der außerhalb der Ku ge lb a
k e gestanden habe, und also nun in der Elbe liegt." Weiter fährt
Tetens fort: "Die Kugelbaake hat ihren Namen von der kugelförmigen
Gestalt der Pfanne, worin das Feuer unterhalten wird. Sie bezeichnet
mit einer anderen Baake auf Neuwerk, welche die Blüse heißt,
eine von den geraden Linien, wodurch die Einfahrt in die Elbe aus der S
e e bestimmt wird."
Zusätzliche Befestigungsarbeiten an der Ku ge lb a k e fanden 1830
statt. Genützt hat das nicht viel, denn 1843 stürzte bei
einem Orkan das Bauwerk mitsamt dem Uferwerk in die Fluten "...dass am
folgenden Morgen auch keine Spur davon zu sehen wa r ". Diesen
detaillierten Hinweis verdanken wir dem aus Axstedt im Altkreis
Wesermünde gebürtigen Bauernsohn und späteren Was s e
rbaudirektor Reinhard Woltman (1868 - 1838), der erstmals um 1884 nach
Ritzebüttel ( heute ein Stadtteil von Cuxhafen ) des heutigen
gekommen wa r und bis zum Beginn der sogenannten Franzosenzeit als
Leiter der Stack- und Uferbauten im Amt Ritzebüttel für Was s
e r- und Deichbau zuständig wa r .
Es wa r jedenfalls ein langer Weg, bis die Ku ge lb a k e ihre heutige
Form erhielt. Auf einem seltenen Fotodokument aus dem Jahre 1878 sehen
wir 2 Ba k e n fast nebeneinander, nämlich die damals gerade neu
errichtete Ku ge lb a k e im Vordergrund, dahinter die abbruchreife,
baufällige Vorgängerin von 1837, die ungefähr 26-30
Meter weiter nördlich stand. Kurze Zeit darauf, im
deutsch-französischen K ri e g (1880/81), musste die Ku ge lb a k
e aus Sicherheitsgründen abge b a u t werden, um feindlichen, vor
der Küste operierenden K ri e g sschiffen unter keinen
Umständen das Einschießen auf die dahinter gelegene
Küstenbatterie zu erleichtern. Auch alle Lotsenschoner, Galioten
und Feuerschiffe wurden eingezogen und nach Hamburg gebracht. Der
Wiederaufbau erfolgte im Sommer 1881. In gleicher Form wurde die Ku ge
lb a k e schließlich im Juli 1898 noch einmal erneuert.
Um die Jahrhundertwende (1899/1900) begann der berühmte S e e
funkpionier Prof. Dr. Jonathan Zenneck mit seinen Versuchen, über
Funk eine Verbindung zwischen dem Festland und Schiffen auf S e e
herzustellen. Zu diesem Zweck hatten die Verantwortlichen innerhalb der
Ku ge lb a k e eine Holzhütte konstruiert, die mit allen
erforderlichen technischen Geräten und Antennen ausgestattet wa r .
Bei Ausbruch des Ersten WeltK ri e g es musste die Ku ge lb a k e ein
letztes Mal weichen. Erst 1924 wurde sie in ihrer jetzigen Form und
Größe mit einem Kostenaufwand von 8.000 Mark erneut aufge b
a u t, jedoch nicht mehr mit der namengebenden Kugel, sondern mit 2
runden, rechtwinkelig zusammengesetzten Scheiben an der Spitze.
|
|
|
|